Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen

URBAN STOCK EVALUATION: Erhaltungswürdigkeit - Erhaltungsaufwand - Potentiale

02.08.2023|21:36 Uhr

Das Erreichen der Klima- und Nachhaltigkeitsziele Deutschlands – weitestgehend beeinflusst von den großen Umweltwirkungen des Bausektors in Deutschland – hängt davon ab, ob unsere Regierung ab sofort die Verantwortung zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen übernimmt und dabei auch den Bausektor in die Pflicht nimmt.

Der bei nahezu Stagnation der Bevölkerung nicht zu rechtfertigende Flächenfraß durch Siedlungen und Verkehr gefährdet die Biodiversität und Wasserkreisläufe, führt global gesehen zur Klimaerwärmung und verursacht regional gesehen Hitzetode und senkt den Anteil der Flächen, die als CO2-Senken (Wald, Moore, Wiesen) oder der Ernährungssicherheit (Landwirtschaft) dienen. Neuerschließungen dürfen nur noch erlaubt werden, wenn nachweislich hoher Flächendruck herrscht, also in Gemeinden mit erhöhtem Zuzug. Im Ausgleich zur Neuversiegelung müssen durch die Bauherren Flächen entsiegelt werden in Gemeinden mit starker Abwanderung, die dadurch eine Aufwertung erfährt. 

Das Bauen mit Bestand unterliegt zu großen, umsetzungsbehindernden Anforderungen, und dies obwohl bewiesen ist, dass es das Mittel der Wahl ist, CO2-Emissionen und Materialverbräuche drastisch zu senken. 

Unter Evaluierung und mit finanzieller Unterstützung unseres Kooperationspartners widmet sich diese Publikation dem Schutz und Ausbau des Baubestandes und damit indirekt auch dem Flächenschutz. Sie versucht, sich den Herausforderungen dieser – für unsere Zukunft so relevanten – Bauaufgabe zu stellen und Lösungsansätze zu bieten. Durch die Entwicklung einer Abfrage-Systematik wird intuitiv und annäherungsweise das Potential sowie die Erhaltungswürdigkeit eines Bestandsbaus ebenso wie sein Erhaltungsaufwand einschätzen gelernt.

Wir freuen uns in den Menschen der Abteilung Bau die „Bürger:innen“ gefunden zu haben, die dem Kooperationsprinzip folgend mit uns das umweltkonsistente und ressourcenschonende Bauen in ihrer Arbeits- und Lebenszeit in ihr „Unternehmen“, das Erzbistum Köln, einbringen.

Wir danken für die gute Zusammenarbeit, das Engagement und die Unterstützung unserer Forschung.

Text: Prof. Dipl.-Ing. Annette Hillebrandt (gekürzt) 

Autor(inn)en:

Prof. Dipl.-Ing. Hillebrandt, Annette; Sonnborn, Christina; Haselwander, Janluka; Mahzia, Majd; Masfaka, Omar; Mazur, Justyna; Öhmann, Christiane; Steffen, Pia

                                                                    zuletzt bearbeitet am: 01.08.2023

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